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1. Das Deutsche Reich - S. 663

1900 - Leipzig : Spamer
§ 5. Das Reichsland Elsaß-Lothringen. Elsaß-Lothringen erstreckt sich von 47° 25' bis 49° 30' nördl. Br. niib von 5° 52' bis 8° 17' östl. L. v. Gr. Im Westen wird es von den sran- zösischen Departements Meuse, Meurthe-et-Moselle, Vosges, Haute-Saöne und Doubs, im Süden von den schweizerischen Kantonen Bern, Solothurn, Basel-Stadt und Basel-Land, im Osten vom Großherzogtum Baden (Grenze der Rhein), im Norden von der bayrischen Rheinpfalz, dem preußischen Regie- rnngsbezirke Trier und dem Großherzogtum Luxemburg begrenzt. Den nord- westlichen Teil des Landes bildet der Bezirk Lothringen, von dem südöstlichen Teile durch den Gebirgskamm des Wasgenwaldes deutlich getreuut. Der süd- östliche Teil, das Elsaß, zerfällt in die Bezirke Unter- und Ober-Elsaß. Haupt- stadt des Laudes ist Straßburg. In vorchristlicher Zeit gehörte das Land zu Gallien und hatte eiue vorherrschend keltische Bevölkerung. Julius Cäsar begründete auch hier die römische Herrschaft. In der späteren römischen Provinz Germania superior oder prima fanden sich hier die germanischen Stämme der Nemeter und Tri- boker; aus den Niederlassungen, welche die Römer damals gründeten, ent- standen mehrere noch jetzt blühende Städte, wie Straßbnrg (Argentoratum), Metz (Urbs Mediomatricorum), Zabern (Tres Tabernae) 2c. Nachdem in der Völkerwanderung sich die Alemannen in den Besitz des Landes gesetzt hatten, wurde dasselbe dem Fraukenreiche einverleibt und das Elsaß bildete ein frän- kisches Herzogtum (ducatus Alsatiae), welches in einen Nord- und einen Süd- gau zerfiel. Auf den zerstörten römischen bildeten sich nun fränkische Ansiede- lungen (Schlettstadt, Kolmar, Metz, Toul). Durch den Teilungsvertrag von Verdun (843) kamen diese Gebiete an Lothar (daher Lotharii regnum, Loth- ringen genannt), durch den Vertrag von Merseu (870) an Ludwig den Deutschen, und wurdeu durch König Heinrich I. (925) dauernd mit Deutschland (Ost- franken) verknüpft. Im Mittelalter blühte auch hier eine Anzahl freier Städte empor, welche Mittelpunkte für Kunst, Handel und Gewerbfleiß wurdeu: die Reformation faud bereitwillige Aufnahme in den Städten, doch entstand gegen

2. Abth. 1 - S. 75

1830 - Hannover : Hahn
Baiern. Einleitung. 75 Deutschen Stammes, 4mill. an der Zahl, darunter 2,800,000katholiken, etwa 1,200,000 Protestanten, darunter gegen 70,000reformirte, die sich in Rheinbaiern mit den Lutheranern seit 1818 zu einer Lvangel. Thristl. Kirche vereinigt haben. Es giebt gegen looomennoniren und Herrnhu- ter. Alle haben völlig freie Religionsübung. Con'cordat mit dem Pabste 1817, welchem zufolge die Katholiken unter 2 Erzbischöfen in München und Bamberg, und 6bischöfen in Passau, Augsburg, Regensburg, Eich- stadt, Würzburg und Speier stehen. Wisienschaftliche Bildung, in welcher Baiern bislang dem nördl. Deutschlande nachstand, wird durch 3 Universi- täten, 60 gelehrte Schulen, 14prediger- und Schullehrerseminarien, mehre Untcrrichtsanstalten für einzelne Fächer, viele Bürger- und Landschulen, die Akademie der Wissenschaften, Bibliotheken, Sammlungen, gelehrte Vereine in neueren Zeiten sehr gehoben. — Bvjer, Markomannen u. a. Keltische und Germanische Stamme bewohnten schon zu Christi Zeiten das heutige Baiern; Gothen, Quaden, Alemannen, Burgunder drängten und verdrängten einander im Iii. und I V. Iahrh., Radagais (400) und Attilla (450) durchziehen das Land mit ihren Schaaren, der Völkerbund der Bojoarier erscheint um 480 und geräth 540 unter die Herrschaft der Franken. Es treten eigene Herzöge auf, die Agilolfinger, deren Geschlecht mit Thassilo Ii. am Ende des Viii. Jahrh. erlosch. Die Fränkischen und Deutschen Könige regierten das Land durch Grafen u. Herzöge aus ver- schiedenen Familien, bis es 1070 an die Gneisen und 1180 an Orro von Wirtelsbach, den Stammvater des jetzigen Königl. Hauses, kam. Durch die Rheinische pfalzgrafschafr wurde 1231 das Gebiet bedeutend erwei- tert. Es folgten Theilungen, unter denen besonders die von 1329, wo- durch das Herzogthum Baiern von der Rhein- und Oberpfalz getrennt wurde, die wichtigste ist. Nach manchen anderen Theilungen- wurde in Baiern 1507 das Erstgeburtsrecht eingeführt, 1573 bestätiget. Durch den Westfälischen Frieden erhielten die Herzoge die schon 1621 eroberte Ober- falz und die 1623 vom Kaiser erhaltene Rurwürde bestätigt. Seit dem Aussterben der Baierschen Linie mit Max. Josef Iii. (1777) kamen die Rurfürsten von der Pfalz mit Rarl Theodor (f 1799) zur Regierung Baierns, welches an Österreich das Jnnvierrel abtrat und nun, da seit 1666 auch die Herzogthümer Jülich und Berg an die Kurfürsten von der Pfalz gekommen waren, einen Flächeninhalt von mehr als ioooq.m. mit 2,384,009 E. hatte. Durch den Frieden zu Lüneville wurden 1801 die Provinzen am linken Rheinufer und 1802 die diesseitige Pfalz abgetreten, für diesen Verlust von etwa 220 Q.m. aber die Bisthümer Augsburg, Bamberg, würzburg, Freisingen, Elchstadt, passau, ganz oder zum Theil, 12reichsstädte, 12 Abteien und 4reichsdörfer — 320q.m. er- worben, so daß die Größe des Staates auf 1100q.m. stieg. Der Friede zu Preßburg, der das Kurfürstcnthum zum Röuigreiche erhob, vereinigte 1805 .noch verschiedene Österreichische Besitzungen in Schwaben, Tyrol, Vorarlberg, Briren u. Trient, die Städte Augsburg und Lindau u. a. Gebiete — 580q.m.; Baiern trat dagegen würzburg 97q.m. ab und

3. Abth. 1 - S. 336

1830 - Hannover : Hahn
336 Italien. Volksbildung ist kläglich; jedoch Zeichen sich die Länder Deutscher Für- sten meistentheils rühmlich vor den anderen aus. Obgleich die Fin- sterniß des Mittelalters durch das erneuerte Studium der Elassiker zuerst in Italien (Xiii. u. Xlv. Jahrh.) erhellt wurde, so steht dies Land doch an Höhe der Bildung und an Zahl der Gelehrten vielen anderen Europ. Ländern nach. Noch immer hegt aber Italien Meister und Meisterstücke der schönen Künste, für welche selbst im Volke hier mehr Sinn ist, als in irgend einem anderen Lande. — Seit mehr als einem Jahrtausend ist Italien ein politisch zerrissenes Land gewe- sen, in mehre Staaten getheilt, die fast immer Fürsten Deutschen, Spanischen und Französischen Stammes gehorchten; daher keine Nationaleinheit. Nach dem Untergänge des W. Römischen Reiches (476) bildeten Ostgothen, nach ihnen Longobarden in der N. Hälfte einen bedeutenden Staat, während in S.italien die Griechischen Kaiser herrschten. Durch Karls des Gr. und Otto's I. Eroberung (774 und 951) ward Italien von Fränkischen und Deutschen Für- sten abhängig und in diesem Verhältnisse bildeten sich zuerst der Kir- chenstaat, dann, bei der Schwäche der Deutschen Könige, mächtige Städte und durch sie Republiken und Herzogthümer aus, die jedoch zum Theil noch durch Lehnsverband von Deutschland abhän- gig blieben, während S. Italien sich durch Normänner zu einem eige- nen Königreiche Neapel bildete. Heftige Kämpfe um die Italie- nischen Staaten in den letzten drei Jahrh. zwischen Österreich, Frank- reich und Spanien. Mehre Herzogthümer und die beiden mächtigsten Freistaaten, Venedig und Genua, sind in den Jahren der Euro- päischen Umbildung verschwunden und das ganze Land besteht jetzt aus 3königreichen: Neapel, dem Lombardisch Venetianischen und Sardrnischen; dem Kirchenstaate; dem Großherzogthum Tos- kana; 3herzogthümern: Modena, Parma und Lukka, und der Republik St. Marino. Einige Inseln gehören anderen Staaten an, Korsika zu Frankreich, Malta zu England. Alle Staaten und In- seln zusammen (Korsika mitgerechnet) haben 21 Mill. E. I. Die Sardinischen Staaten. Theils auf dem festen Lande, vom Meerbusen von Genua in S., von Frankreich in W., von der Schweiz in N., vom Lombardischen Kö- nigreiche, Parma u. einer Toskanischen Provinz in O. begränzt; theils aus der Insel Sardinien bestehend, begreift der ganze Staat 1330q..M. Die Alpen in ihrem höchsten Zuge durchziehen oder begränzen diesen Staat in W. und N. Das Gränzgebiet in N. (vergl. die Schweiz S. 308)., die Penninischen Alpen enthalten den Großen St. Bernhard — 10,400 F., den Velan — 10,400 F., den Co mb in — 13,260 F., den Cervin — 12,560 F., den Rosa — 14,300f. Von hier an zieht sich das Geb. gegen No. (Leopontische Al- pen) mit nicht so hohen Gipfeln, unter denen der Simplon — 10,800f., bis zum St. Gotthard in der Schweiz. Von St.bern- hard an geht die Hauptkette, als Grajische Alpen gegen S. mitten durch das Land; sie enthält den Montblanc — 14,800f. (nach Royer — 14,817 §., nach Melden — 14,764 F., 1786 zuerst, 1787 von

4. Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 144

1913 - Paderborn : Schöningh
Von Rudolf von Habsburg bis zur Reformation. Landfriedensbruche die Kriegsinacht des Kreises aufzubieten hatte. Das Knigreich Bhmen (Bhmen, Mhren, Schlesien, Lausitz), mte auch die Schweiz, die sich die Freiheit vom Reichs-kammergericht gewaltsam erstritt, wurden in die Kreis eint ei-lung nicht aufgenommen. c) Um die erforderlichen Geldmittel fr die Kosten des Reichskammergerichtes und fr die Verteidigung des Reiches zu beschaffen, wurde eine allgemeine Reichssteuer, der gemeine Pfennig, beschlossen, aber bei dem Widerstreben vieler Stnde wieder fallen gelassen. Dagegen wurde die Reichskriegs-Verfassung, die vollstndig in Trmmern lag, reformiert, indem man ein Verzeichnis der Truppenkontingente aufstellte, welche die einzelnen Reichsstnde int Kriegsfalle zum Reichsheere zu stellen htten. (Die Reichsmatrikel.) An die Stelle der Truppen traten bald auch Geldbetrge, die gleichfalls nach der Matrikel auf die Stnde umgelegt wurden. 2. Einmischung in die spanisch-franzsischenkriege in Italien. Die politische Zersplitterung Italiens, die mit dem Einbrche der Langobarden begonnen hatte, war immer grer geworden. Nach dem Untergange der Hohenstaufen standen nur wenige Gebiete im nrdlichen Italien und auch diese nur dem Namen nach unter der Hoheit des Kaisers. Die wichtigsten staat-lichen Gebilde Italiens waren damals folgende: a) In Oberitalien: 1. Die Republik Venedig, die namentlich seit den Kreuzzgen durch den regen Handelsverkehr mit dem Morgenlande zu Reichtum und Macht gelangt war. Die Stadt gewann Kstenstriche und Inseln des griechischen Reiches (f. S. 101) sowie das fr den Handel nach dem Orient wichtige Cypern. Mit dem Vordringen der Trken sank aber die Macht Venedigs, und die Entdeckung neuer Seewege gab seinem Handel den empfindlichsten Sto. 2. Mailand, wo im 14. Jahrhundert die Familie Visconti, dann die Familie Sforza herrschte. 3. Das Herzogtum Savoyen. 4. Die nur mehr wenig bedeutende Republik Genua. b) In Mittelitalien: 1. Florenz (Toscana). Hier hatte die auer-ordentlich reiche Kaufmannsfamilie der Medici eine frstliche Stellung erlangt. Diemediceer, besonders Lorenz der Prchtige (um 1480), verschnerten die Stadt durch Meisterwerke der Bildhauerei und Malerei und begnstigten die Knste und Wissenschaften mit frstlicher Gromut. 2. Der Kirchenstaat. Nur allmhlich kehrten in dem Kirchenstaat, der seit der sog. babylonischen Gefangenschaft der Ppste (13051377) durch

5. Geschichtlich-geographisches Wörterbuch - S. 89

1888 - Breslau : Hirt
Lampsacus — Lanuvium. 89 Sperchlus, heute Zituni (spr. sitüni). — 323/2 v. Chr. lami-scher Krieg der Griechen gegen Antipater, benannt von der Belagerung des letztem in Lamia durch Leo-sthenes. Lampsacus (L.) (ij Adfiipaxog), Stadt in Troas, am Hellespont, Kolonie von Phocaea. Laildail, Festung in der bairischen Rheinpfalz, südwestlich von Speier. Lande shut, Stadt in Schlesien, südlich von Liegnitz, in der Nähe der böhmischen Grenze. — 1760, 23. Yi. der preufsische General Fouque von den Österreichern unter Laudon geschlagen und gefangen genommen. Landfriedenskreise, die, des deutschen Reiches von 1512: 1) der österreichische, umfafste die österreichischen Lande aufser Böhmen, Mähren und Schlesien; 2) der bairische (Baiern und Salzburg); 3) der schwäbische (Württemberg, Baden und Reichsstädte); 4) der fränkische (Würzburg, Ansbach und Baireuth; 5) der kur-rheinische (Pfalz, Mainz, Trier, Köln); 6) der oberrheinische (El-safs, Lothringen, Hessen); 7) der ni e der rheinisch - westfälische (Jülich-Kleve, Münster); 8) der niedersächsische (Braunschweig-Lüneburg und Braunschweig - Wolfenbüttel, Lauenburg, Holstein, Mecklenburg, Magdeburg, Bremen, Hansastädte); 9) der obersächsische (Sachsen, Thüringen, Brandenburg, Pommern); 10) der burgundische (Niederlande und Franchecomte). Landstuhl, Burg des Franz von Sickingen, in der bairischen Rheinpfalz, bei dem gleich- namigen Städtchen, westsüdwestlich von Kaiserslautern. — 1523, 7. Y. fiel hier Franz von Sickingen. Langensalza, Stadt in der Provinz Sachsen, südöstlich von Mühlhausen. — 1866, 27. Vi. Sieg der Hannoveraner über die Preußen und am 29. Yi. Kapitulation der ersteren. Langland, dänische Insel südöstlich von Fünen. Langobarden, die, ein germanischer Yölkerstamm (Sue-ven), safsen in ältester Zeit zwischen der untern Elbe und der Aller, rückten seit dem 4. Jahrhundert allmählich südostwärts gegen die Donau und bemächtigten sich im 6. Jahrhundert Pannoniens. Von hier zogen sie 568 nach Italien und eroberten dasselbe im Kampf gegen die Oströmer mit Ausnahme Liguriens, des Exar-chats und der Pentapolis, des römischen Dukats, des Gebiets von Neapel und der beiden südlichen Halbinseln. 774 wurde das Reich von Karl d. Gr. erobert, der sich den Titel eines Königs der Langobarden beilegte. Auch die späteren deutschen Könige und Kaiser führten als Herren von Italien den Titel eines Königs der Langobarden. Langres (F.), Festung in Frankreich, am Nordwestabhang des Plateaus von Langres, nordnordöstlich von Dijon. Langside (spr. längseid), Dorf südwestlich von Glasgow. — 1568, 13. Y. Sieg der Schotten unter Murray über die Truppen der Maria Stuart. Lanuyium (L.), Stadt in Latium, an der appischen Strafse, I südöstlich von Rom.

6. Zahlen-Reihen - S. 26

1879 - Braunschweig : Bruhn
— 26 — 1249 n. Chr. König Enzio gerät in die Gefangenschaft der Bolognesen. 1349 „ Der schwarze Tod in Deutschland. 1649 „ König Karl I. von England enthauptet: Herstellung der Republik. 1749 „ Goethe geboren. 1849 „ Deutsche Reichsversassung und Kaiserwahl in Frankfurt a. M. — Die Revolution wird bekämpft in der Pfalz und in Baden. — Radetzky besiegt Karl Albert von Sardinien bei Novara. 250 v. Chr. Der Römer Metellus besiegt die Karthager bei Panormus. 50 „ Die Eroberung Gallien's durch Cäsar voll- endet. 1250 n.chr. Ende des lombardischen Krieges Friedrich's Ii.— Friedrich Ii. stirbt: Kaiser Konrad Iv. ca. 1450 „ Johann Gutenberg erfindet die Buchdruckerkunst. 1850 „ Die Olmützer Konvention zwischen Preußen und Oesterreich: Schleswig-Holstein wird den Dänen preisgegeben. — Louis Philipp von Orleans stirbt. 451 v. Chr. Einsetzung der Decemvirn in Rom. 451 n.chr. Die Hunnenschlacht bei Chalons a. Marne; der Westgothenkönig Theodorich fällt. 951 „ Erster Römerzug Otto's I.; Otto wird durch seine Gemalin Adelheid König von Italien. 1651 „ Navigationsakte in England: Grundlage der englischen Seeherrschaft. 1851 „ Die Schleswig-Holsteiner entwaffnet. — Statsstreich in Frankreich: Louis Napoleon wird Präsident auf 10jahre. — Weltindustrie-Ausstellung in London.

7. Lernbuch der Erdkunde - S. 78

1902 - Gotha : Perthes
78 Ackerbau (Weizen und Mais) — Weinbau (besonders im Norden) — Viehzucht — viele Bodenschätze (Eisen, Kupfer, Salz, Gold, Stein- kohlen), aber Industrie gering. Geschichtliches. 1. In ältester Zeit: im Westen Kelten, im Osten Dacier. 2. Bis zur Donau von den Römern unterjocht (Prov. Noricum, Pannonia und Dacia), in Böhmen und Mähren Markomannen und Quaden. 3. Seit der Völkerwanderung: im Alpengebiet Schwaben und Bayern, in Böhmen, zu dem später Schlesien kommt, und in Mähren Slaven, in Ungarn nacheinander Hunnen, Avaren und seit dem 9. Jahrhundert Magyaren. 4. Im 10. Jahrhundert Gründung der bayrischen Ostmark, seit 1156 Herzog- tum Österreich, bald mit Steiermark — im 13. Jahrhundert Ottokar von Böhmen von Rudolf von Habsburg geschlagen (1278). 5. Von 1278 an Habsburgischer Besitz (Österreich, Steiermark, Kram),' — im 14. Jahrhundert kommt hinzu: Kärnten, Tirol und Trieft! im 16. Jahrhundert Böhmen und Ungarn, Kämpfe mit den Türken (an die der größte Teil Ungarns verloren geht), auch Siebenbürgen an Habsburg, 1742 geht Schlesien und Glatz an Preußen verloren? — 1772 kommt hinzu Galizien von Polen, 1777 die Bukowina von der Türkei. 6. 1804 nennt sich Kaiser Franz „Kaiser von Österreich" und legt 1306 den Titel eines „Deutschen Kaisers" nieder: — 1815 erhält Österreich: Salzburg, Venetien, Dalmatien und (zurück) die 1714—1797 beherrschte Lombardei, letztere geht 1859 wieder verloren, Venetien wird 1866 an Italien abgetreten. 7. Seit Jahrzehnten ist die Vielsprachigkeit und Verschiedenheit der Nationa- litäten Ursache erregter Kämpfe im Innern. § 106. Kaiserreich Österreich-Ungarn. (K. 14/15.) Zwei konstitutionelle Monarchien (Österreich und Ungarn), durch Personalunion (d. h. durch die Person eines Herrschers) verbunden. Außereuropäischer Besitz: nicht vorhanden. Kaiser: Franz Joseph. Armee: Frieden 360000 Mann, Krieg 1900000 Mann. Flotte: Handel 11900 Segelschiffe, 180 Dampfer; Krieg 130 Schiffe mit 930 Kanonen. Landesfarben: Rot-weiß-rot-grün. I. Alpengebiet. 1. Land Vorarlberg. Wo gelegen? Baumwollenindustrie! Stadt und Hafen am Bodensee? Berühmte Gebirgsbahn mit Tunnel.

8. Geographie für Handels- und Realschulen - S. 357

1907 - Stuttgart : Nitzschke-Brettinger
— 357 — ß. Süddentschland. Die Börner herrschten bis zur Völkerwanderung von Gallien her bis zum Rhein in Obergermanien und bis zur Donau in Vindelizien; zwischen Rhein und Donau war das Dekumatenland (= Zehntland, von dem die Römer Abgaben, Zehnten erhoben); großartige, ausgedehnte Grenz- befestigungen, der „Limes" (= Grenze) genannt, zogen sich von Regensburg an der Altmühl aufwärts über Trencht- lingen und Günzenhausen nach der Gegend von Osterburken zum unteren Main (Attenberg) und über den Taunus (Homburg) nach der unteren Ems und dem Rhein hin, um diesen Sw. gegen die Germanen im Ro.' zu schützen. Wein- und Obstbau drang in Oberdentschland ein, viele Städte gingen aus Lageranlagen der Römer hervor (wie Regensburg, Augsburg u. v. a.) In der Völkerwanderung drangen jedoch die Ger- manen in diese romanisierten Teile und in die Wohnsitze der süddeutschen Kelten ein und bildeten hier die Stammesher- zogtümer Franken, Schwaben und Bayern. Letzteres kolonisierte den Osten (Österreich), der sich jedoch später vom Stammland loslöste. Seit 1180 von dem Hause Wittels- bach beherrscht, erhielt sich Bayern bis jetzt und vergrößerte mehrfach sein Gebiet. In Schwaben und Franken ent- standen im späteren Mittelalter sehr viele kleinere geistliche und weltliche Territorien, besonders zahlreiche Freie Reichs- städte. Unter ihnen war auch die Grafschaft Württem- berg, die Markgrafschaft Baden, die Grafschaft Katzen- ellenbogen, aus denen die heutigen Staaten Württem- berg, Baden, Hessen-Darmstadt hervorgingen, nach- dem ihre Gebiete aus den anderen, 1803 „säkularisierten" Ländern vergrößert worden waren. Es wurde damals ein wenig rühmlicher Länderschacher getrieben, bis Napoleon I. den Rheinbund ins Leben ries, die Gebiete seiner deut- schen Bundesgenossen vergrößerte, und 2 derselben, Bayern und Württemberg, zu Königreichen, 2 andere, Baden und Hessen-Darm st adt, zu Großherzogtümern erhob. Der Wiener Kongreß hat sodann diese tiefgreifenden, aber

9. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 153

1794 - Gotha : Ettinger
Ix, Italien.' 153 Dieses trat sie aber an Savoyen ab/ das dage- gen Sicilicn wieder hergeben mußte. (S. 149) Llmadeo, der Sardinien erwarb, übergab sei- nem Sohne die Regierung, und bereute es *73© zu spat. Karl Emanuel in verbindet sich mit Oestreich *74© wider Frankreich, und gewinnt dadurch ein ansehnliches Stück von Mayland. — Er befördert den Handel, veranstaltet ein neues Gesetzbuch, führt eine vortreffliche Wirth- schaft, und— verfolgt die Waldenser, st. 177?. Victor Amadco m (geb. 1726) hat das Schick- sal, daß ihm die Franzosen Savoyen und .*793 Nizza wegnehmen. 6. Venedig! A. Venedig bildet sich zu einem mächtigen Fre^staate, von 450-1100 — 650 I. 1, Aus Furcht vor den Hunnen und den deut- schen Völkern, die Italien überschwemmen, fliehen viele .Veneter auf die Inseln im seit 40® adrtatlschcn Meere. Die Veneter waren ein gallisches Volk. Ricum altum (Rialto) hatten bereits die Pa- duancr angebaut. Die Bewohner dieser Inseln bestanden damals aus armen Fischern und Schiffern. Diese machten sich, nach dem Umstürze des abend- ländischen Kaiserthums, ganz unabhängig. 2. Die Bewohner dieser Inseln vereinigen sich, und wählen einen gemeinschaftlichen 69? Doge. Mehrere dieser Inseln hatten sich vereinigt. Doch standen sie noch einige Zeit unter be- sondern Tribunen. K 5 Unm

10. Bis zum Frieden von Campo Formio - S. 679

1824 - Berlin : Duncker & Humblot
679 Nachfolger ward der vier und zwanzigjährige Erz; Herzog Karl, der schon bei Neerwinden und Lan- drecieö die Tapferkeit des gemeinen Kriegers mit dem Blicke des Feldherrn vereinigt gezeigt hatte, und als Prinz des Hauses doppelt geeignet schien, den vaterländischen Muth des Heers zu befeuern; mit Rücksicht auf die Reichstruppen ward er zu- gleich zum Reichs-Feldmarschall ernannt. Dieser jugendliche Heerführer hatte seine Probe in dem Feldzuge des Jahrs 1796 zu bestehen, der, Französischer Seite, nach einem riesenmäßigen Opera- tionsplane auf Eroberung Deutschlands und einen dreifachen Einbruch in den Kern der Oesterreichi- schen Monarchie berechnet war, und anfangs von den glänzendsten Erfolgen gekrönt ward. Iourdan drang von der Lahn aus weit über Würzburg bis in die Nähe von Regensburg; Moreau, des ab- gerufenen Pichegru Nachfolger, überschwemmte Schwaben und Baiern; Bonaparte, an der Spitze der Italienischen Armee bis Trident vorgerückt, schien auch auf dem Wege nach demselben Ziele, und schon sahen die Bewunderer und Schildhal- ter der Revolution (noch war Deutschland reich daran) alle drei Armeen an den Ufern der Donau vereinigt und im reißenden Zuge nach Wien. Da- mals fiel das Schrecken des Untergangs auf die Schwäbischen und Fränkischen Reichsstände, und mit ungeheuren Opfern an baarem Gelbe und Lie- ferungen (dem Fränkischen Kreise allein ward eine Steuer von 8 Millionen Livres aufgelegt) erkaufte zuerst Würtemberg, dann Baden, Bamberg rc. von /
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